
TikTok ist ein soziales Netzwerk zum Teilen kurzer Videos und besonders beliebt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
TikTok ist eine Video-App, die 2016 vom chinesischen Unternehmen ByteDance entwickelt wurde. Die Plattform richtet sich vor allem an junge Nutzer*innen und fördert den Austausch durch kreative Inhalte. Typisch für TikTok sind Kurzvideos mit Musik, Filtern und Effekten. Die Clips dauern meist nur wenige Sekunden, können aber auch bis zu zehn Minuten lang sein.
Die App steht immer wieder in der Kritik, vor allem wegen möglicher negativer Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Ein häufig genannter Punkt ist das hohe Suchtpotenzial. Die automatisch abgespielten Videos führen oft dazu, dass Nutzer*innen viel Zeit auf der Plattform verbringen. Hinzu kommen virale Challenges, die mitunter gefährlich sind und riskantes Verhalten fördern können. Auch der Umgang mit persönlichen Daten ist problematisch, da TikTok grosse Mengen an Informationen sammelt und auswertet.
Trotz ihrer kreativen Möglichkeiten ist bei der Nutzung der App Vorsicht geboten. TikTok entwickelt sich zudem ständig weiter. In Europa wurde kürzlich „TikTok Shop“ eingeführt – ein neues Angebot im Bereich Onlinehandel.
- Den TikTok-Account auf „privat“ stellen, damit nur bestätigte Kontakte die Videos sehen können.
- In den Einstellungen festlegen, wer Kommentare schreiben oder Nachrichten senden darf.
- Kinderschutzfunktionen aktivieren, um unangemessene Inhalte zu filtern.
- Mit dem Kind über die Risiken von viralen Challenges sprechen und zu einer kritischen Haltung ermutigen.
- Die Bildschirmzeit im Blick behalten, idealerweise mit technischen Hilfsmitteln,, da TikTok gezielt darauf ausgelegt ist, Nutzer*innen möglichst lange in der App zu halten.
- Kreative Inhalte erstellen mit vielen Bearbeitungsfunktionen.
- Plötzlich grosse Aufmerksamkeit bekommen, wenn ein Video viral geht.
- Eine Reaktion von Promis erhalten.
- Videos ganz einfach auf anderen Plattformen teilen.
- Abwechslungsreiche und unterhaltsame Inhalte ansehen – zum Beispiel Tänze, Challenges, Tipps, Comedy oder Lifestyle.
Die Nutzung von TikTok kann verschiedene Risiken und Probleme mit sich bringen. Folgende Punkte verdienen besondere Aufmerksamkeit:
- Wer Inhalte auf TikTok veröffentlicht, räumt dem Unternehmen eine weltweite, nicht exklusive Lizenz ein, diese Inhalte zu nutzen, zu verbreiten und zu vervielfältigen. Die Urheberrechte bleiben jedoch bei den Nutzer*innen.
- TikTok sammelt eine Vielzahl an Daten, unter anderem auch den Standort, um Inhalte und Werbung zu personalisieren. Die Plattform bietet zudem Effekte, die mit Gesichtserkennung arbeiten. Es gibt Hinweise auf mögliche Anwendungen zur gezielten Werbeansprache, TikTok selbst bestreitet jedoch den Einsatz von Gesichtserkennung zu diesem Zweck.
- Auf TikTok verbreiten sich regelmässig virale Challenges, von denen einige gefährlich sein können. Ein Beispiel ist der sogenannte „Blackout Challenge“, bei dem Jugendliche dazu animiert werden, sich so lange die Luft abzudrücken, bis sie das Bewusstsein verlieren. Dies kann zu schweren Hirnschäden oder sogar zum Tod führen.
- Der TikTok-Algorithmus gilt als besonders treffsicher. Er erkennt schnell die Interessen der Nutzer*innen und zeigt ununterbrochen neue, passende Inhalte. Diese Mechanismen erhöhen das Risiko einer übermässigen Nutzung oder sogar Abhängigkeit. Auf kaum einer anderen Plattform vergeht die Zeit beim Scrollen so unbemerkt.
- TikTok enthält zahlreiche Inhalte, die für Jugendliche ungeeignet sind – darunter sexualisierte, gewaltvolle oder verstörende Videos.
TikTok ist offiziell ab 13 Jahren erlaubt. Für alle unter 18 gelten automatisch strengere Privatsphäre-Einstellungen. Allerdings wird das Alter bei der Registrierung nicht zuverlässig geprüft.
Mit dem begleiteten Modus können Sie Ihr eigenes Konto mit dem Ihres Kindes verknüpfen. So lassen sich Privatsphäre-Einstellungen und Bildschirmzeit zentral verwalten. Weitere Einstellungen, um Ihr Kind zu schützen, finden Sie hier.
Unpassende Inhalte können direkt in der App gemeldet werden. Unerwünschte Nutzer*innen lassen sich blockieren, damit es keinen weiteren Kontakt gibt.
Ja. Kommentare lassen sich vor dem Posten deaktivieren oder später über die Privatsphäre-Einstellungen der jeweiligen Videoaufnahme ausschalten.