Twitch

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Twitch ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt. Auf der Plattform können Nutzer*innen Live-Videos anschauen, kommentieren und direkt mit den Streamer*innen in Kontakt treten.
Ursprünglich lag der Fokus auf Videospielen, mittlerweile finden sich dort aber auch Inhalte wie Musik, Kunst, Kochen oder Gespräche. Alles passiert in Echtzeit – das macht Twitch besonders interaktiv.

Twitch ist eine Plattform für Live-Videos. Wer möchte, kann dort anderen beim Spielen, Musizieren, Malen, Kochen oder Reden zuschauen – oder selbst live senden. Twitch wurde 2011 gegründet und gehört seit 2014 zu Amazon. Die Plattform ist über die Webseite twitch.tv oder per App auf Handy, Tablet, PC und Konsole nutzbar.

Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 34 Jahren nutzen Twitch regelmässig. Viele folgen bestimmten Streamer*innen, schreiben im Live-Chat mit oder unterstützen ihre Lieblingskanäle durch ein Abo. Rund um gemeinsame Interessen entstehen dabei oft starke Online-Communitys.
Zu den beliebtesten Inhalten zählen Games, kreative Formate wie Musik und Kunst – oder das Format „Just Chatting“, bei dem sich Streamer*innen einfach mit ihrem Publikum unterhalten.

Trotz vieler spannender Möglichkeiten braucht es bei Twitch auch etwas Vorsicht.
Nicht alle Inhalte werden gut moderiert. Beleidigende Sprache, unangemessene Kommentare oder problematische Inhalte im Chat sind möglich – besonders auf grossen öffentlichen Kanälen. Auch für die Streamenden selbst kann der Druck hoch sein: Wer dauerhaft erfolgreich sein will, muss viel Zeit investieren und ständig online sein.

Gerade für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, die Plattform nicht unbeaufsichtigt zu nutzen und über mögliche Risiken offen zu sprechen – vor allem im Hinblick auf Sprache, Inhalte und Online-Kontakte.

Tipps für einen guten Umgang
  • Die Datenschutzeinstellungen nutzen, um ungeeignete Inhalte zu filtern – besonders wichtig, wenn Kinder auf der Plattform unterwegs sind.
  • Kinder und Jugendliche begleiten, damit sie Inhalte besser einordnen und sich sicher verhalten können – z. B. keine persönlichen Daten preisgeben.
  • Zur Sicherheit einen Spitznamen oder ein Pseudonym verwenden – so bleibt die echte Identität geschützt.
  • Bei problematischen Inhalten oder Verhalten die Meldefunktion von Twitch nutzen – so kann die Plattform eingreifen.
Schon gewusst?

Von Streaming spricht man, wenn Inhalte direkt über das Internet abgespielt werden – ohne dass sie vorher heruntergeladen werden müssen.

Was die Plattform attraktiv macht
  • Lieblings-Streamer*innen live verfolgen und direkt mit ihnen interagieren.
  • Neue Spiele und Inhalte entdecken.
  • Teil von Community-Events sein und sich mit anderen austauschen.
Schon gewusst?

Grosse Charity-Events wie von „Freindly Fire“ in Deutschland haben gezeigt, wie stark die Twitch-Community sein kann: Dabei wurden bereits mehrere Millionen Euro für humanitäre Zwecke gesammelt.

Risiken und Herausforderungen
  • Auf Twitch läuft vieles live und ungefiltert. Gerade bei spontanen Livestreams kann es vorkommen, dass Inhalte gezeigt oder gesagt werden, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind.
  • Wie viele Plattformen sammelt auch Twitch Daten über seine Nutzer*innen – zum Beispiel, was sie schauen oder wie lange sie online sind.
  • In den Chatbereichen sind beleidigende Kommentare oder unangenehme Nachrichten leider keine Seltenheit. Unerwünschte Kontaktaufnahmen können vorkommen.
  • Twitch ermutigt dazu, Geld auszugeben – etwa durch kostenpflichtige Abos oder Spenden an Streamer*innen Gerade junge Nutzer*innen schätzen oft nicht gut ein, wie viel sie ausgeben.
  • Viele Livestreams dauern mehrere Stunden. Wer nichts verpassen will, bleibt oft länger online als geplant – die Nutzung kann dadurch schnell überhandnehmen.
Schon gewusst?

Auf Twitch können manche Streamer*innen mit ihren Inhalten Geld verdienen. Das geht zum Beispiel durch bezahlte Abos, Spenden von Zuschauer*innen oder Werbung, die während der Streams läuft.

FAQ
Ab wann darf mein Kind Twitch nutzen?

Twitch ist offiziell ab 13 Jahren erlaubt. Für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren ist zusätzlich die Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten vorgeschrieben.

Wie kann ich mein Kind auf Twitch schützen?

Einige Einstellungen helfen dabei: Zum Beispiel kann man Nachrichten von Unbekannten blockieren („Whispers“), einen anonymen Benutzernamen wählen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Wichtig ist aber vor allem: Kinder beim Einstieg begleiten, gemeinsam über Erfahrungen sprechen und offen bleiben für ihre Interessen.

Kann man Twitch auch ohne Konto nutzen?

Ja. Livestreams lassen sich auch ohne eigenes Konto anschauen. Funktionen wie der Live-Chat sind aber nur mit Anmeldung verfügbar. Gerade für jüngere Kinder kann das Zuschauen ohne Konto ein guter Einstieg sein, um die Plattform erst einmal kennenzulernen.

Geht es auf Twitch nur um Videospiele?

Nein. Zwar spielen Games eine grosse Rolle, aber Twitch bietet weit mehr: Musik, Kunst, Kochen, Gespräche oder kreative Formate – für fast jedes Interesse gibt es passenden Inhalt.

Vidéos
Twitch - Dopamin
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