
Wir sind im Alltag permanent Strahlung ausgesetzt. Nach aktuellem Stand der Forschung und laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es keine klaren Nachweise, dass die übliche Nutzung von Geräten innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte gesundheitsschädlich ist.
Digitale Geräte wie Smartphones, Tablets, Computer oder WLAN-Router senden elektromagnetische Wellen im Radiofrequenzbereich aus. Sie sind unsichtbar und Teil unserer Alltagsumgebung. Immer wieder wird diskutiert, ob sie gesundheitliche Auswirkungen haben könnten.
Nach aktuellem Forschungsstand gibt es keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen alltäglicher Nutzung (innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte) und gesundheitlichen Schäden. Die neuesten WHO-Studien sind diesbezüglich beruhigend. Aus Vorsorgegründen empfiehlt die WHO dennoch, die Belastung möglichst gering zu halten und einfache Massnahmen umzusetzen.
Gleichzeitig existiert ein Markt für sogenannte Strahlenschutz-Produkte (z. B. Sticker, Textilien, Spezialhüllen). Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt, teilweise umstritten und potenziell kontraproduktiv. Fachinstitutionen empfehlen stattdessen einfache, kostenlose Vorsichtsmassnahmen, wie Geräte auf Abstand halten, Nutzungszeiten reduzieren oder den Flugmodus aktivieren.
- Das Smartphone nicht direkt am Körper tragen, besonders nicht an Kopf oder Brust. Beim Telefonieren Lautsprecher oder Headset nutzen.
- Wenn möglich kabelgebundene Verbindungen (z. B. Ethernet) statt WLAN verwenden.
- Geräte wie Smartphones, Tablets oder WLAN-Router nicht in Schlafnähe platzieren, besonders nicht bei Kindern.
- Bildschirm- und Handyzeiten von Kindern möglichst kurz halten – da ihr Körper empfindlicher reagiert.
- Geräte in Pausen auf Flugmodus schalten, um Strahlung zu vermeiden.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO hat 2011 Radiofrequenzen in die Kategorie „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2B) eingeordnet. Das bedeutet: Ein Risiko kann nicht ausgeschlossen werden, ist aber nicht eindeutig belegt.
- Kinder können empfindlicher reagieren als Erwachsene, weil ihr Körper kleiner ist und ihr Gewebe Strahlung leichter aufnimmt.
- Je näher ein Gerät am Körper ist (z. B. Handy in der Hosentasche oder direkt am Ohr), desto stärker ist die Strahlenbelastung.
- Auch wenn bisher keine klaren Effekte bei geringer Belastung nachgewiesen sind, empfehlen Fachinstitutionen Vorsicht – besonders in ZUsammenhang mit Kindern.
- Jedes Gerät erfüllt die gesetzlichen Grenzwerte, aber die Strahlenbelastung summiert sich (Smartphone, WLAN, Smartwatch, Tablet). Weniger gleichzeitige Nutzung reduziert die Gesamtbelastung.
Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg für gesundheitsschädliche Auswirkungen durch elektromagnetische Wellen von Bildschirmen. Aber: Keine Beweise bedeutet nicht automatisch, dass es wirklich keine negativen Auswirkungen gibt. Die Forschung dazu ist nicht abgeschlossen. Es empfiehlt sich, sicherheitshalber einfache Vorsichtsmassnahmen einzuhalten.
Ja, manche Geräte senden weiterhin Wellen, auch wenn sie im Standby sind. Besser ist es, sie ganz auszuschalten oder den Stecker auszuziehen. Das spart zusätzlich Energie.
Ja. Alle in Europa verkauften Geräte müssen strenge Normen zur Strahlenemission erfüllen (RED-Richtlinie). Dennoch kann die Art der Nutzung (z. B. Uhr Tag und Nacht am Arm tragen) die Belastung unnötig erhöhen.